Mit dem österreichischen Umweltzeichen zu mehr Kreislaufwirtschaft
Das Österreichische Umweltzeichen unterstützt mit seinen Anforderungen den Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft - sei es durch Vorgaben zur Zerlegbarkeit, durch den Einsatz von Recyclingprodukten und Mehrwegsystemen.
Bereich Textilien
Mittlerweile herrscht ein Labeldschungel in der Textilindustrie. Um Konsument:innen bei der Kaufentscheidung nachhaltiger Bekleidungs- und Heimtextilien eine verlässliche Orientierung zu bieten, hat das Österreichische Umweltzeichen eine Richtlinie für Textilien herausgebracht, die einen glaubwürdigen, gesamtheitlichen Ansatz verfolgt - von der Herkunft der Faser bis hin zur Endfertigung - und neben Umwelt- und Gesundheitskriterien auch (erstmals in einer Umweltzeichen-Richtlinie!) soziale Kriterien inkludiert. Das Österreichische Umweltzeichen garantiert umwelt-, gesundheits- und sozialverträgliche Standards entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette. Vorteile für Umwelt und Gesundheit:
- bessere Umweltstandards im Herstellungsprozess
- Verbesserung der Arbeitssicherheit und der sozialen Bedingungen
- Vermeidung gesundheitsbelastender Chemikalien im Produkt
- gute Gebrauchstauglichkeit
Link: https://www.umweltzeichen.at/de/produkte/schuhe-textilien/kreislaufwirtschaft-textilien
Baubereich
Effizient und effektives Agieren ist für viele Unternehmen die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Das Österreichische Umweltzeichen hilft dabei, sich an den Besten aus ökologischer Sicht zu orientieren.
Beispiel Wärmedämmung: Die Wärmedämmung leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Bei optimaler Anwendung werden weit mehr CO2 und andere Treibhausgase eingespart, als durch die Produktion der Dämmstoffe verursacht wird. Zur Wahl stehen Hartschaum-Dämmplatten aus polymeren Rohstoffen, Wärmedämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Flachs, Schafwolle oder Zellulose sowie mineralische Wärmedämmstoffe (z. B. Glas!). Vorteile von Wärmedämmstoffen mit dem Österreichischen Umweltzeichen:
- Aus fossilen Rohstoffen:
- Keine halogenierten Treibmittel
- Strikte Beschränkungen für umwelt- und gesundheitsgefährdende Chemikalien.
- Anwendung auf Flachdächer, Kelleraußenwände oder Sockeldämmungen beschränkt!
- Aus mineralischen Rohstoffen:
- Keine krebserzeugenden und wassergefährdenden Stoffgruppen oder Stoffgemische.
- Kein Einsatz von Kunststoffen und Heizöl zur Erzeugung der Poren.
- Aus nachwachsenden Rohstoffen:
- Zu 75 % aus nachwachsenden Rohstoffen
- Keine gesundheits- und umweltgefährdenden Roh- und Zusatzstoffe.
Mehr Informationen und Broschüren im Bereich Bauen finden Sie unter den Publikationen und auf der Homepage!
Mehrwegsysteme für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Der Europäische Green Deal stellt neben Recycling besonders Abfallvermeidung und die Veränderung des Konsumverhaltens in den Mittelpunkt. Mehrwegverpackungen sind eine umweltfreundliche Lösung was Abfallvermeidung betrifft. Für Getränke wurden beim Umweltzeichen entsprechende Kriterien veröffentlicht.
Link: https://www.umweltzeichen.at/de/produkte/haushalt-reinigung/kreislauf-durch-mehrweg
Kreislaufwirtschaft im Büro
Papier ist gut für die Kreislaufwirtschaft. Es kann weitaus häufiger recycelt werden, als jahrelang angenommen wurde. Das zeigt eine Studie der TU Darmstadt. Demnach sind Papierfasern fast unbegrenzt recycelbar. Damit ist Altpapier ein noch wertvollerer Rohstoff als vermutet.
Link: https://www.umweltzeichen.at/de/produkte/b%C3%BCro-papier-druck/kreislaufwirtschaft-im-b%C3%BCro
Umfassende Infos zu langlebigen und reparierbaren Büromaterialien finden Sie unter www.bueroeinkauf.at
Kreislaufwirtschaft im Garten
Kompostierung findet in der Natur laufend statt – Pflanzenreste verrotten und werden zu Humus. Kompost ist ein wertvoller und klimafreundlicher Ersatz für Torf.
Link: https://www.umweltzeichen.at/de/produkte/garten-gr%C3%BCnraum/g%C3%A4rtnern-ohne-torf
Praktische Tipps gegen Greenwashing
Immer mehr Produkte und Dienstleistungen werben damit, „nachhaltig“, „grün“ oder „klimafreundlich“ zu sein. Nicht immer zurecht. Wie man als Konsument mögliches Greenwashing erkennt – und was man dagegen tun kann. Vor allem: kritisch sein, Fragen stellen, Informationen einholen und sich auf glaubwürdige Labels - wie z. B. Das Österreichische Umweltzeichen - verlassen.
Mehr Informationen unter: https://www.umweltzeichen.at/de/home/start/praktische-tipps-gegen-greenwashing
Weitere Links zur Kreislaufwirtschaft
Was bedeutet 100 Prozent recyclebar
Österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie