Kreislaufwirtschaft
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Textilien im Kreislauf führen – Textil-Recycling gewinnt an Bedeutung

Herstellung und Nachfrage von Textilien steigen seit Jahren. Nur ein Prozent wird zu neuer Kleidung recycled. Das soll sich mit neuen Technologien von Lenzing ändern.

Die weltweite Herstellung und Nachfrage von Textilien steigt seit Jahren rasant verbunden mit hohen Auswirkungen auf Ressourcen, Umwelt und Klima. Jährlich werden über 100 Millionen Tonnen Fasern zur Herstellung von Textil- und Vliesstoff-Produkten verbraucht. Daraus entstehen rund 140 Milliarden Kleidungsstücke. Zusätzlich treibt Fast Fashion den Textilverbrauch, verkürzt die Lebensdauer von Kleidung und steigert die Produktions- und Textilabfälle. Die Wiederverwendung von Kleidung und Recycling von Textilien ist heute gering. Nur ein Prozent wird zu neuer Kleidung recycled.

Eine Kreislaufwirtschaft wird für die Textilindustrie immer wichtiger, so setzt auch die Europäische Kommission im Rahmen der Entwicklung ihrer Textilstrategie auf nachhaltige und kreislauffähige Textilien, Wiederwendung von Kleidung, Wiederverwertung von Materialien sowie Recycling um Abfall und Umweltverschmutzung zu reduzieren.

Lenzing geht mit Fasern mit Recyclinganteil – REFIBRA™ bzw. Eco Cycle Technologie neue Wege

In den letzten Jahren entwickelte Lenzing zahlreiche innovative Technologien und integriert somit Schlüsselelemente der Kreislaufwirtschaft in sein Geschäftsmodell, die wesentlich zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Mit ihrer Vision "Wir geben Abfall ein neues Leben. Jeden Tag" ist Lenzing bestrebt, das Recycling von Textilabfällen zu einem gängigen Standardprozess zu machen. Um die Ressourceneffizienz zu steigern und eine Lösung für das akute Textilabfallproblem anbieten zu können, entwickelte das Unternehmen die Recyclingtechnologie REFIBRA(TM). Die REFIBRA(TM) Technologie ist eine besondere Technologie zur Herstellung von neuen Lyocellfasern auf Basis von Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung und getragenen Kleidungsstücken im kommerziellen Maßstab, und daher ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie.

Von der Vision in die Praxis – 50 Prozent Recycling-Anteil

Lenzing setzte sich 2020 ein neues Nachhaltigkeitsziel und ergriff Maßnahmen, um diese Vision zu verwirklichen: Bis 2025 will das Unternehmen im industriellen Maßstab Stapelfasern mit bis zu 50 Prozent Recyclinganteil anbieten. Ein primäres Ziel von Lenzing ist, Abfälle wieder als neue Ressourcen einzusetzen und gemeinsam mit Partnern neue Kreislauflösungen zu entwickeln, um Kreisläufe zu schließen.

Anfang Juni 2021 unterzeichneten Lenzing und Södra eine Kooperationsvereinbarung zur Stärkung und Förderung der Kreislaufwirtschaft. Gemeinsam geben sie dem Textilrecycling einen enormen Schub, indem sie Technologien weiterentwickeln, um eine breitere Nutzung von cellulosehaltigen Alttextilien in großtechnischem Maßstab zu ermöglichen. Der gemeinsam weiterentwickelte Zellstoff OnceMore® wird anschließend unter anderem als Rohmaterial für die Produktion von Lenzings Spezialfasern der Marke TENCEL™ x REFIBRA™ mitverwendet.