Centurioni Images
Patrick CenturioniInnrain 2/22
6020 Innsbruck
Tirol, Österreich
Centurioni Film ist eine Umwelt & Wildlife Filmproduktion mit Sitz in Innsbruck, Österreich.
Durch ästhetische Bilder und eindrucksvolle Geschichten setzen wir Biodiversität ins Zentrum unserer Dokumentationsfilme.
UmweltZEICHEN – Slogan
Wir führen das Umweltzeichen weil…
…wir glauben, dass der Schutz der Natur und ihrer Bewohner von grundlegender Bedeutung ist, und wir sind bestrebt, unsere Produktionen auf eine umweltfreundliche Weise zu gestalten. Unser Ziel ist es, durch die Produktion von Filmen über die Schönheit und Bedeutung der Natur das Bewusstsein für Umweltprobleme zu schärfen und ein positives Beispiel für umweltverträgliches Handeln in der Filmindustrie zu setzen. Unser Leitbild wird intern und extern kommuniziert, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter und Partner unser Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit teilen und in allen Aspekten unserer Arbeit umsetzen.
Wildnis 2.0
Grafisch anmutende Landschaften, Gebäude, Industriehallen und Verkehrsadern – all dies sind Strukturen der Moderne, die zunehmend nicht nur die Ballungszentren, sondern vermehrt auch die Landschaften Mitteleuropas prägen. Für zahlreiche Wildtiere ist dies längst Alltag und der Grund, der sie zu äußersten Anpassung zwingt. Doch gibt es auch unterstützende Maßnahmen, ebenfalls von Menschenhand geschaffen, genauer gesagt von jenen, die Naturschutz betreiben, der heute nicht minder modern sein muss.
Stoff genug für ein spannende sORF Universum mit dem Titel „Wildnis 2.0 - Die Tierwelt auf Umwegen“
Der Film handelt von einer Wildnis, die im eigentlichen Sinne gar keine mehr ist, sondern vielmehr ein Rest an umgestaltete Fragmenten, die seltenen Arten Lebensraum bieten sollen.
Wer könnte von all diesen Veränderungen eindrücklicher erzählen als die Tiere selbst? So auch der Bartgeier, eine Art, die über hundert Jahre lang im Alpenraum ausgerottet war und nun dank aufwendiger Wiederansiedlungsprojekte zurückgekehrt ist.
In exakt diesem Zeitraum begann der Mensch die Erdoberfläche nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen im großen Stil umzugestalten. Durch die Augen des Rückkehrers sehen wir eine neue Welt, die der alten in nichts mehr gleicht, und begegnen zahlreichen weiteren Tieren, die vom Überleben und der Anpassung an diese neue Welt erzählen.
Regisseur und Kameramann Patrick Centurioni nahm sich dieser Thematik an. „Zusätzliche Eingriffe könnten in Zukunft unsere Landschaften noch deutlicher prägen und die Situation für viele Tierarten verschärfen. Das hängt sehr davon ab, welchen Weg wir nun einschlagen.“
Anders als bei vielen „Urban Wildlife“-Dokumentationen richten wir unseren Blick nicht auf die Stadt, sondern auf die ländlichen Lebensräume. Dabei betrachten wir hochgradig transformierte Landschaftsabschnitte, die grafisch und abstrakt wirken – ein möglicher Vorgeschmack auf eine Zukunft, die wir jedoch noch positiv gestalten können.
Verschiedene Projekte zeigen, dass moderner Naturschutz in einer modernen Welt erfolgreich umgesetzt werden kann. Ein effektives Management ist entscheidend, um ökologisch wertvolle Gebiete und naturnahe Flächen optimal in vom Menschen dominierte Räume zu integrieren. Beispiele hierfür sind Ausgleichsflächen entlang von Bahnstrecken, Autobahnen sowie Wind- und Solarparks, die wertvolle Ersatzbiotope schaffen können.
Korridore verbinden diese ökologischen Inseln miteinander, um den ungehinderten Austausch von Individuen zu gewährleisten. Einst aufgelassene Industriestandorte, wie die Becken einer Zuckerfabrik im Osten Österreichs, wurden so zu Quelllebensräumen für seltene Arten umgestaltet – Ersatzlebensräume, die überraschend gut angenommen werden.
Naturschützer widmen sich aufopferungsvoll dem Schutz zahlreicher Tierarten. Dank ihnen fliegen heute wieder Seeadler und der Kaiseradler durch die Lüfte Ostösterreichs. Die Großtrappe, der schwerste europäische flugfähige Vogel stand kurz vor der Ausrottung, doch durch die aufwendige Verlegung von Stromleitungen in den Boden wurde eine Erfolgsgeschichte im Artenschutz geschrieben.
Es liegt somit auf der Hand, dass im 21. Jahrhundert tatsächlich auch alles in unserer Hand liegt. Dieser Verantwortung müssen wir uns bewusst sein.
Der Film soll zum Nachdenken anregen. Die bewusst gewählte Sichtweise der Tiere ermöglicht es uns besser in sie hineinzuversetzen und ihren Alltag sowie ihre Hürden besser zu verstehen.
„Das Spannendste und Herausforderndste für mich war es, Themen herauszuarbeiten, die eindrücklich Tierverhalten beschreiben, welches die Anpassungen der Tiere an diese neue Welt illustriert.“
Ein besonders faszinierendes Beispiel ist der Rotfußfalke. Es war äußerst interessant zu beobachten, welche Strategien er anwendet, um Engpässe in seiner Hauptnahrung, den Großinsekten, zu überwinden. Erstmals sehen wir Aufnahmen von Rotfußfalken in Zeitlupe, die Großinsekten jagen und bei Nahrungsknappheit nach Alternativen suchen. Dies zu zu drehen, erfüllte mir einen lang gehegten Wunsch.
Oft gibt es auch Überraschungen, wie anpassungsfähig sich die Natur zeigen kann, wenn die notwendigen Parameter stimmen. So wird eine kleine, vergessene Brachfläche zwischen einem Verkehrsnetz und einem Einkaufszentrum zu einem unverhofften Refugium für zahlreiche Rebhühner. Patrick Centurioni bemerkt dazu: „Man ist oft verblüfft, mit wie wenig Tiere auskommen können – es benötigt oft nur ein Stück unbewirtschaftete Fläche, eine Oase zwischendrin, in der sich die Tierwelt ungestört vermehren kann.“
Wir sehen Korridore, die Tiere bewusst lenken; Grünbrücken, die den sicheren Wechsel und den Austausch genetischer Vielfalt gewährleisten; sowie Konzepte zum Erhalt und zur Revitalisierung wertvoller Habitate.
Patrick Centurioni und sein Team verbrachten über 90 Drehtage an den verschiedensten Orten in Österreich, Deutschland, Italien und Rumänien, um die faszinierende Geschichte von "Wildnis 2.0" zum Leben zu erwecken.