Plastikflasche beim Sammelcontainer
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Durch Kreislaufdenken Umwelt und Klima schonen

Österreich hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Dies erfordert eine effiziente Kreislaufwirtschaft, die den Verbrauch an Primärrohstoffen deutlich reduziert. Wenn wir Rohstoffe im Kreislauf führen, sparen wir Ressourcen und leisten einen deutlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Die österreichische Kreislaufwirtschafts-Strategie

Die Weichenstellung für eine nachhaltige und zirkuläre Wirtschaft wird in der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie vorgenommen. Diese sieht die ressourcenschonende Nutzung und Herstellung von Produkten und Infrastruktur, verlängerte Lebensdauer bei Produkten, Minimierung von Abfall- und Umweltbelastung sowie das Wiederverwerten von Materialien vor. Mit der neuen Kreislaufwirtschaftsstrategie werden die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen, Österreich in eine fossilarme und ressourcenschonende Gesellschaft zu transformieren.

Kunststoffe und Verpackungen als Schlüsselsektoren der Kreislaufwirtschaft

Im Zuge des EU-Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft wurden Schlüsselsektoren identifiziert, die eine hohe Ressourcennutzung und ein hohes Potenzial für die Kreislaufwirtschaft aufweisen. Österreich hat in seiner Kreislaufwirtschafts-Strategie daraus sieben Transformationsschwerpunkte abgeleitet[1]. Dazu zählen u.a. Kunststoffe und Verpackungen. Die wesentlichen Ansatzpunkte sind die vor allem Reduktion des Verpackungsvolumens, Erhöhung des Mehrweganteils, nachhaltiges Produktdesign von Kunststoffprodukten, Recycling und Sekundärrohstoffeinsatz steigern.

Produkte mit dem Umweltzeichen und dem UmweltTipp! setzen auf Zirkularität

Die zertifizierten Öko-Produkte des Österreichischen Umweltzeichens und Produkte mit UmweltTipp! sind schadstoffarm, umweltschonend, langlebig und weisen eine hohe Qualität und Gebrauchstauglichkeit auf. Kunststoffe müssen einen Mindestanteil an nachwachsenden Rohstoffen oder Kunststoff-Recyclat aufweisen. Weiters spielt auch die Produktgestaltung eine wichtige Rolle: Produkte müssen zerlegbar, verwertbar, nachfüllbar und reparaturfähig sein.

Zirkulare Kreislaufwirtschaft im Büro am Beispiel HAN-Briefablagen[2]

Ein Best-Practice Beispiel eines Büroartikels mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem UmweltTipp! sind HAN-Briefablagen, die den Ansatz zur Zirkularität am Produktionsstandort Herford nach dem Grundsatz „Reduce, Reuse, Recycle“ entwickelt haben. „Die bei der Fertigung entstehende Ausschussware wird bei uns im Haus gemahlen und aufbereitet. So kann auch dieses Material zur Herstellung von KARMA Produkten wiederverwendet werden. Im Sinne der Circular Economy nutzen wir sämtliches Kunststoffgranulat zur Produktion und müssen nichts mehr entsorgen. Dieser Ansatz ist auch ein Teil unserer Bemühungen innerhalb der Initiative „Null Granulatverlust“ der wir in Kürze beitreten möchten“, betont Katrin Husemann, Marketing Managerin von HAN GmbH

Produkte mit dem UmweltTipp!

Alle Produkte mit dem „UmweltTipp!“ sind unabhängig recherchiert, nach ökologischen Kriterien ausgewählt und erhalten eine Kaufempfehlung. Heuer sind es bereits 6.200 Schulartikel, die mit dem UmweltTipp! empfohlen werden. Die Produktliste wird jährlich aktualisiert und ist online auf http://www.schuleinkauf.at/ zu finden. Es werden Schulartikel hervorgehoben, die sich durch eine Auswahl von Gütezeichen und Merkmalen, die für umweltfreundliche, gesunde und sichere Produkte stehen, von anderen unterscheiden.

Was macht Umweltzeichen-Produkte so besonders?

Die zertifizierten Öko-Produkte des Österreichischen Umweltzeichens unterliegen strengen Kriterien, sind unabhängig geprüft, schadstoffarm, umweltschonend, langlebig und weisen eine hohe Qualität und Gebrauchstauglichkeit auf. Zudem dürfen keine bedenklichen Chemikalien enthalten sein. Holz muss aus zertifizierter nachhaltiger Forstwirtschaft stammen und Kunststoffe müssen einen Mindestanteil an nachwachsenden Rohstoffen oder Kunststoff-Recyclat aufweisen. Und auch die Produktgestaltung spielt eine Rolle: Die Büro- und Schulartikel müssen zerlegbar, verwertbar, nachfüllbar und reparaturfähig sein. Außerdem muss es möglich sein, Refills und Ersatzteile nachzukaufen.


[1] Fortschrittsbericht_1_zur_oesterreichischen_Kreislaufwirtschaftsstrategie, S. 51

[2] https://www.umweltzeichen.at/de/produkte/b%C3%BCro-papier-druck?cert_number=UW+1420