Umsetzung einer Strategie für die Biologische Vielfalt
Auch kleine Regionen oder Gemeinden können Strategien entwickeln, wie sie die biologische Vielfalt stärken wollen. Hier ein Beispiel der Marktgemeinde Perchtoldsdorf am Rande von Wien.
Die Strategie enthält zuerst eine Präambel, die das Problem des Bodiversitätsverlustes unterstreicht und den Willen bekundet, zur Förderung der biologischen Vielfalt in der gemeinde Maßnahmen zu setzen.
Danach sind Handlungsfelder definiert, die die Lebensräume in der Gemeinde widerspiegeln. Das sind in diesem Fall:
a. Biodiversitäts-Hotspots im Offenland
b. Gemeindewald
c. Parks und öffentliches Grün
d. Private Grünflächen
e. Landwirtschaftliche Flächen
f. Gewässer
Diese Handlungsfelder werden in konkrete, kleinräumige Bereiche heruntergebrochen, z.B. "Heide inkl. Sewerawiese", "Grünflächen Wohnhausanlagen", "Hagenau – Schirgenbach & Kläranlage".
Notwendige Maßnahmen werden aufgelistet. Sie nennen unter anderem das Problem, dass eine Flächensicherung und eine Vernetzung mit Nachbargemeinden stattfinden muss, und sprechen auch die notwendige Finanzierung an. Neben vielen biologischen Themen und Maßnahmen des Naturraummanagements ist zum Beispiel auch die Information und Bildung hier verankert.
Notwendige Maßnahmen sind mit den o.g. Teilgebieten der Handlungsfelder in einer Tabelle dargestellt und darin festgehalten, ob die Maßnahmen direkt im Einfluss der Gemeinde (oder bei jemandem anderen) liegen.
Eine Listung der Stakeholder macht deutlich, wie vielfältig die Ansprüche und Interssen sind und wie viele Bereiche hier vernetzt werden müssen. Neben den Gemeinden und Grundeigentümern sind natürlich die Jägerschaft, aber auch diverse Landwirtschafts- und Naturschutzvereine, sowie unter anderem die Schäfer, das Biosphärenparkmanagement oder ein Waldkonsulent betroffen.
Diese Strategie bietet eine gute Übersicht, es fehlen allerdings konkrete Zeit- und Finanzierungspläne.
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