Convention4u – KI als Zukunft - auch für Green Meetings?

Die Mitarbeiter:innen des Austrian Convention Bureau sind natürlich wahre Expert:innen – für die geläufigen Tagungsthemen und „meeting architecture“ sowieso, aber auch dabei, sich schwierigen und sperrigen Themen wie Künstlicher Intelligenz kreativ anzunähern.

Das passende Umfeld

Welche Stadt wäre für das Thema "Künstliche Intelligenz" besser geeigneter als Linz? Der Eventauftakt fand im Ars Electronica Center statt, wo die Teilnehmer:innen in die derzeitige KI Ausstellung hineinschnuppern und so spielerisch mit dem Thema in Berührung kommen konnten.

Kann KI nachhaltig sein?

Neben vielen anderen spannenden Vorträgen und Formaten fand auch ein Input zum Thema "KI als Chance für Green Meetings" von Elina Stanek statt. Prinzipiell muss man sich bewusst sein, dass vor allem das Training, aber auch die Nutzung von KI einen unglaublich hohen Energiebedarf und damit CO2 Emissionen aufweist - höher als Google Suchen oder Streaming Dienstleistungen. Gleichzeitig können KI basierte Anwendungen aber auch eingesetzt werden, um schneller Problemfelder zu identifizierten und effizientere Lösungen zu finden und sparen so womöglich Ressourcen ein.

Auch für Umweltzeichen-Zertifizierungen könnten KI-Bots eventuell Hilfsstellung bieten, indem sie – wenn sie gut geschult sind – sehr schnell valide Informationen und Vorschläge bereitstellen oder Konzept und Ideen einem Nachhaltigkeits-Check unterziehen. Lizenznehmer:innen oder Prüfer:innen werden sie allerdings auf keinen Fall ersetzen können, da eine finale Begutachtung und Bestätigung immer von einem:r Vertragspartner:in verifiziert werden muss.

Auf jeden Fall sind KI basiert Anwendungen gekommen, um zu bleiben und die Tagungsbranche wird versuchen müssen, sich die Vorteile zu Nutze zu machen.

Umweltzeichen-Zertifizierung

(Noch) ganz ohne KI kam die wiederholte Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen aus. Auch wenn die Rahmenbedingungen durchaus herausfordernd waren: Eine historische Location und drei externe Veranstaltungsorte für die Side Events waren unter einen Hut zu bringen. Das Palais kaufmännischer Verein Linz ist zwar ein wunderschönes historisches Ambiente, aber noch nicht selbst als Tagungslocation zertifiziert. Da es aber bereits viele Schritte in die nachhaltige Richtung gemacht hat, konnte es trotzdem sehr positiv zur Umsetzug beitragen: Bei der Senkung des Energieverbrauchs ist durch den Umstieg auf Fernwärme, den Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter und den Umstieg auf LED-Beleuchtung bereits ein großer Schritt gelungen.

Durch die zentrale Lage von und in Linz, die Auswahl zu Fuß oder öffentlich gut erreichbarer Locations und Hotels sowie ein gratis Öffi-Ticket für den Linzer Stadtverkehr, wurde eine nachhaltige Anreise leicht gemacht und unglaubliche 72% haben das genutzt und sich für Zug, Bus oder Fahrrad entschieden.

Besonders mutig und erfolgreich war dieses Jahr der Schritt beim Catering: Eine rein vegetarische Verpflegung spielte alle Stücke - kaum vorstellbar, dass bei dieser Vielfalt und Qualität jemand Fleisch vermisst hat?

Als neues Projekt hat sich die Convention4u dieses Jahr der Abfallerhebung gewidmet. Hannah Hofbauer von der Pulswerk GmbH hat vor Ort die Analysen durchgeführt - auf die Ergebnisse dürfen wir gespannt sein.

Und nächstes Jahr?

Gespannt können wir auch schon in das Jahr 2025 blicken - das Programm wird wieder zukunftsweisend und originell sein und auch die Nachhaltigkeit wird auf hohem Niveau liegen: das Congress Center Villach, selbst auch Green Meetings Lizenznehmer mit vielen tollen Partner:innen, sollte bis dahin auch als Location geprüft sein. Spannend wird, ob der hohe Anteil an nachhaltiger und aktiver Mobilität bei der Anreise gehalten werden kann?