Best practice - Genuss mit Verantwortung
Gutes Essen steht ganz oben auf der Zutatenliste für einen gelungenen Urlaub. Möglichst regional soll es sein, natürlich saisonal und wenn möglich biologisch hergestellt. Entlang dieser Vorgaben orientieren sich im Wesentlichen auch die Kriterien für das Österreichische Umweltzeichen.
Darüber hinaus muss es ein vegetarisches oder veganes Angebot geben, die Kriterien des Fairen Handels kommen bei weiter gereisten Zutaten ins Spiel, Gentechnik hat auf dem Speiseplan ebenso wenig verloren wie bedrohte Tierarten etwa Schildkröten, Stör, Huchen oder Schwertfisch.
Das Österreichische Umweltzeichen wirft zusätzlich auch ein Auge darauf, wie die Lebensmittel verpackt sind. Wer kennt nicht den Müllberg, der sich beim Frühstück am Tisch türmt, wenn jede kleinste Butter und Marmelade einzeln verpackt ist. Das ist ebenso zu vermeiden wie Getränkedosen und Einweggeschirr. Getränke sollen soweit wie möglich in Mehrweggebinden bezogen werden.
Vor den Vorhang
Wenn am Morgen die ersten Sonnenstrahlen durch die bunten Fassaden der phantastischen Anlage von Friedensreich Hundertwasser blinzeln, erwartet die Gäste im Rogner Bad Blumau bereits der erste kulinarische Genuss. Der Tag beginnt mit einem reichlichen Frühstücksbuffet mit frisch im Haus gebackenem Bio-Brot, Bio-Butter, hausgemachte Marmeladen, Wiesenblumenkäse und frischen Bio Freiland-Eiern. Tagsüber stehen sechs Restaurants mit unterschiedlichen Spezialitäten für den Hunger zwischendurch zur Verfügung. Am Abend erwartet die Gäste ein reichhaltiges Buffet aus Vorspeisen, Salaten, Anti Pasti, hauseigens gezüchteten Sprossen, vier verschiedenen Hauptgängen und feinen Nachspeisen.
Eine eigene Küche ist ausschließlich Bio-Nudelspezialitäten gewidmet. „Seit seinem Bestehen orientiert sich das Rogner Bad Blumau an der Philosophie von Friedensreich Hundertwasser vom Leben im Einklang mit der Natur“, beschreibt Direktorin Melanie Franke die Philosophie des Hauses „Zu diesem nachhaltigen Weg gehört auch die Verwendung von vorwiegend biologischen Lebensmitteln aus der Region.“
Küchenchef Johann Schuster gibt der Philosophie einen Geschmack. „100 % Region“ nennt er sein Konzept: „In unserem liebevoll angelegten Bio Kräutergarten, direkt vor unserer Tür, duften und blühen unsere natürlichen Schätze - eine farbenfrohe Vielfalt an Küchenkräutern und essbaren Blüten, die Käferbohnen, heimisches Obst, Beeren und das Gemüse stammen von Bauern ums Eck, die Forellen und Saiblinge schwammen eben noch im 12 Kilometer entfernten Teich.“ Das ist Schuster aber noch zu wenig: „Wir gehen einen Schritt zu ‚mehr weniger‘. Wobei dieses ‚Weniger‘ besonders hochwertig ist und– im wahrsten Sinn des Wortes – zum reinen Genuss wird. Ich lasse mir dabei gerne in die Töpfe schauen.“
Zu 100 Prozent Bio, vorwiegend regional, saisonal und natürlich aus artgerechter Tierhaltung müssen sie sein, die Lebensmittel, die in der Naturküche des BioVitalHotels Sommerau in St. Koloman zu köstlichen, gesunden, kreativen und belebenden Speisen zubereitet werden. Hotelchefin Theresia Neureiter: „Neben der konsequenten Verwendung biologischer Produkte ist uns die Regionalität ein besonderes Anliegen. Wir haben daher die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten und Biobauern immer weiter entwickelt.“ Vieles wird im Haus selbst hergestellt. Seniorchefin Anna Maria Neureiter ist für die Zubereitung der Speisen verantwortlich: „Wir backen Brot und Gebäck selbst aus frisch gemahlenem Getreide, auch Marmeladen und Aufstriche sind hausgemacht, viele Kräuter und Gewürze kommen aus dem eigenen Garten. Wir verwenden keine Fertigprodukte, Mikrowelle oder Fritteuse sondern setzten auf eine schonende und frische Zubereitung. Damit bieten wir unseren Gästen ein Höchstmaß an Qualität sowie puren unverfälschten Genuss.“ Für das Fastenangebot wird jeweils ein spezielles Ernährungsprogramm zusammengestellt.
Im Südburgenland im Dreiländereck mit Ungarn und Slowenien liegt das Naturidyll Hotel Landhofmühle in Minihof-Liebau. Das außergewöhnliche Ambiente einer Mühle lässt die Zeit still stehen und die Gäste zur Ruhe finden. Außergewöhnlich und weithin bekannt ist vor allem das Frühstück von Gastgeberin Claudia Fartek. Optisch fällt sofort auf, dass alles in kleinen Gläsern und Schalen angerichtet ist. „Das hat den Vorteil, dass ich jedes Gericht individuell marinieren und mit Kräutern verfeinern kann,“ so Frau Fartek. Angeboten werden mehrere verschiedene pikante „heimische Tapas“, dazu warme Fleischgerichte sowie Vegetarisches und Veganes. Die Gäste werden jeden Tag mit neuen, kreativen Versuchungen überrascht. Claudia Fartek verwendet so viele Produkte als möglich aus der Region und aus dem eigenen Garten und passt die Speisen sogar an die Wünsche der Gäste mit Unverträglichkeiten und Allergien an.