VKI und Umweltzeichen
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Umweltzeichen konkret: Marktkontrolle

Nicht nur die strengen, transparenten Kriterien und das unabhängig erstellte Gutachten gewährleisten, dass Umweltzeichen-Produkte auch das halten, was sie versprechen. Auch der Verein für Konsumenteninformation (VKI) prüft Produkte aus allen Richtlinien auf korrekte Nutzung der Österreichischen Umweltzeichens.

Ziele und Ablauf

Im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) prüft der VKI vierteljährlich Produkte am österreichischen Markt und checkt, ob die Nutzung des Österreichischen Umweltzeichens korrekt ist. Also etwa, ob klar erkennbar ist, welche Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert sind – und welche nicht. Oder, ob die Kommunikation in Bezug auf die Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen ordnungsgemäß ist: so zeichnet das Österreichische Umweltzeichen einzelne Produkte aus, aber – abseits des Tourismus- und Bildungsbereichs - keine ganzen Betriebe.


Jährlich werden so mittels Marktkontrolle Produkte aus allen betreffenden Richtlinien geprüft. Ergänzend dazu finden in manchen Bereichen noch zusätzliche, spezifische Kontrollen auf Einhaltung der Kriterien statt – so etwa bei Druckereien oder Finanzprodukten.
Zusätzlich zu den vom VKI proaktiv durchgeführten Marktkontrollen langen auch immer wieder Hinweise vonseiten kritischer KonsumentInnen oder MitbewerberInnen ein – das ist besonders dann dienlich, wenn ein Betrieb ohne Zeichennutzugsvertrag für das Österreichische Umweltzeichen mit einem umweltzeichenzertifizierten Produkt wirbt.


Sanktion

Wird im Zuge einer Marktkontrolle eine Unstimmigkeit festgestellt, wird der betreffende Betrieb angeschrieben und um Klärung des Sachverhalts gebeten – also etwa eine Anpassung der Kommunikation oder die Entfernung der Bewerbung mit dem Österreichischen Umweltzeichen gefordert. Vorsätzlich missbräuchliche Verwendungen des Österreichischen Umweltzeichens sind allerdings extrem selten – die meisten, der ohnehin raren Beanstandungen beruhen auf Unkenntnis oder Missverständnissen, die dann auch dementsprechend rasch und kooperativ behoben werden.


Theoretisch bestünde aber auch die Möglichkeit der Sperre zur Zeichennutzung im Fall gravierenden Missbrauchs – allerdings musste von dieser Option noch nie Gebrauch gemacht werden. Ganz im Gegenteil zeigen die vierteljährlichen Marktkontrollen, dass der überwiegende Großteil der Zeichennutzer das Österreichische Umweltzeichen korrekt zur Bewerbung ihrer Produkte nutzt. Dennoch ist die Marktkontrolle ein wichtiges und zentrales Instrument zum Monitoring und zur Kontrolle der Zeichennutzung und dient letztlich dazu, dass die Glaubwürdigkeit und Reputation des Österreichischen Umweltzeichens nicht durch falsche Bewerbungen unterwandert wird.