Vor den Vorhang: Gutachter Martin Hiebler
Ing. Martin Hiebler ist seit 2013 Eigentümer einer Beratungsfirma mit Sitz in Ried im Innkreis. Unter anderem ist er Gutachter für das Österreichische Umweltzeichen; zahlreiche Betriebe wurden bereits von ihm auf dem Weg zum Umweltzeichen Möbel oder Holzwerkstoffe begleitet. Im folgenden Interview berichtet er über seine Erfahrungen.
Wie hat sich Ihre berufliche Laufbahn entwickelt?
Nach Abschluss der HTBLuVA- Mödling begann ich meine berufliche Tätigkeit 1993 als leitender Angestellter der Tilly Holzindustrie im Bereich Qualitätsmanagement und Forschung. Weitere Stationen waren die Bereiche Produktionsleitung, Qualitätsmanagement oder Betriebsleitung der folgenden Firmen: Team7, Tilly, Lehner Leisten Profilkonzepte, JOKA und Silber Fensterbau.
Seit 2013 arbeite ich selbständig, häufig im Auftrag von KMUs im Baubereich, an Produktentwicklungen und Beratung bei der Optimierung diverser Prozesse mit dem Schwerpunkt Vermeidung von Verschwendung. Weiters bin ich als Vortragender und Berater für diverse Organisationen tätig, ebenso wie als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Salzburg - und natürlich als Gutachter für das Österreichische Umweltzeichen.
Wie sind Sie zum Österreichischen Umweltzeichen gekommen?
In meiner Tätigkeit als Entwicklungsleiter der Firma Tilly achteten wir immer auf Nachhaltigkeit, um diese zum Endkunden zu kommunizieren. Um auch regelmäßig auditiert zu werden waren wir auf der Suche nach einem Österreichischen Gütezeichen, so kamen wir zum Österreichischen Umweltzeichen. Im Zuge meiner weiteren beruflichen Tätigkeit bei den Firmen Team 7/ Alfa und Joka war es dann für mich selbstverständlich, auch die Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens einzuhalten und die Betriebe zu einer Zertifizierung zu führen.
Welche Vorteile sehen Sie in der Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen?
Den größten Vorteil in der Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen sehe ich in der bewussten Auseinandersetzung des Betriebes mit der Nachhaltigkeit (ökologisch, ökonomisch und sozial) des Unternehmens und des zu zertifizierenden Produktes, da auf verschiedenste Dinge wie Materialströme, Materialqualität, Luft, Lärm, Arbeitssicherheit, Produktdokumentation oder Produkttauglichkeit eingegangen wird und sehr oft auf andere Rohmaterialien und Produktionsabläufe implementiert werden. Ein weiterer großer Nutzen ist natürlich der Werbeeffekt.
Können Sie uns über besondere Erfahrungen und Erlebnisse berichten?
Besonders zu erwähnen ist die sehr gute Zusammenarbeit mit den Expert*innen des VKI, welche bei der Erstellung der Prüfkriterien auch auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Handwerksbetriebe eingehen. Dies ermöglicht nicht nur Zertifizierungen leistbar zu machen, sondern schafft auch Vertrauen zu den Behörden.
Danke Herr Hiebler, und weiterhin viel Erfolg!
Weitere Informationen finden Sie unter www.martinhiebler.at