Das erste Umweltzeichen für ein Museum: KUNST HAUS WIEN!
Die Initiative des Hundertwasser Kunsthauses und ICOM, auch im Museumsbereich Umweltstandards zu setzen, hat Früchte getragen!
Das Thema Nachhaltigkeit ist nun auch konkret im kulturellen Bereich angekommen!
Nachdem in einem intensiven Diskussionsprozess mit Bettina Leidl, Direktorin des Hundertwasser Kunsthauses und Vizepräsidentin von ICOM, dem International Council of Museums, spezielle Kriterien auch für Museen erarbeitet werden konnten, hat es das KUNST HAUS WIEN als Erstes geschafft, diese auch in ihrem Haus zu implementieren.
Damit ist das Ziel, auch Museen stärker in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten, in größere Nähe gerückt.
Bei der Konferenz „Events for a Greener Europe“, am 5.7.2018 wurde die Auszeichnung offiziell vor internationalem Publikum an das KUNST HAUS WIEN verliehen.
Das „grüne Museum“ KUNST HAUS WIEN
Mit der Präsentation von Künstlerinnen und Künstlern, die Hundertwassers Ideen zu Ökologie und Nachhaltigkeit aufgreifen und aus heutiger Sicht transdisziplinär reflektieren, ist das KUNST HAUS WIEN als erstes „grünes Museum“ Plattform für global diskutierte Themen von höchster Aktualität.
Das Museum als Werteproduzent:
Das KUNST HAUS WIEN ist thematisch seit 26 Jahren in die Fragestellung involviert „Wie stelle ich mich den wichtigsten politischen und gesellschaftspolitischen Themen unserer Gesellschaft? Was macht uns glücklich? Übernehmen wir als öffentliches Unternehmen einen besonderen Auftrag und die nehmen wir Herausforderung an, an einem offenen Diskurs mitzuwirken?“
Hier stehen Nachhaltigkeit, Ökologie, bewusster Umgang mit Ressourcen und gesellschaftspolitische Verantwortung immer im Vordergrund.
Den Besuchern sollen diese Gedanken auch deutlich kommuniziert werden
Das Österreichische Umweltzeichen im KUNST HAUS WIEN
Die Umsetzung des Österreichischen Umweltzeichens war für das Museum ein kontinuierlicher Prozess, bei dem alle MitarbeiterInnen einbezogen waren. Alle Bereiche des Museum waren gefordert, bewusst Verbesserungspotenziale aufzuspüren und umzusetzen. Es stellten sich Fragen wie: Was passiert mit Abfallprodukten nach einer Ausstellung? Wie werden Wände entsorgt oder recycelt? Wie kann das Beleuchtungssystem mit energiesparenden LED Lampen ausgestattet werden? Kann generell im Marketing auf Recycling-Papier umgestellt werden, auf wenn unser Augenmerk auf perfekte Wiedergabe von Fotos liegt? Können im Shop noch mehr nachhaltige Produkte wie z.B. eigener Honig oder recyclebare Artikel wie regional produzierte Socken angeboten werden?
Der Nachhaltigkeits- und Umweltgedanke zieht sich auch in die Programmierung des KUNST HAUS WIEN - eine eigene Programmschiene widmet sich ökologischen und Nachhaltigkeitsthemen aus künstlerischer Sicht, wie z.B.: Oliver Ressler (Aktivismus gegen den Klimawandel), Jochen Lempert (künstlerische Biologe, Pflanzenfotografie) und RESANITA, das Haus als Wirt (Stadtklima, Pflanzenvielfalt)
Zusätzlich wird das Thema Nachhaltigkeit auch in der Kunstvermittlung stärker in den Fokus gerückt und z.B. bei Lehrlingsprojekten integriert.