Fair Success Ferienmesse
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Nachhaltiger Messestand als grünes Signal für die Messebranche

Seit 2017 können Messestände mit der neuen Umweltzeichen-Richtlinie UZ75 „Green Stands“ für den Messestandbau zertifiziert werden. Damit können Aussteller auch durch die Wahl ihres Messeauftrittes nach außen signalisieren, dass ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist.

Messen sind für Unternehmen ein wichtiges Mittel der Werbung und Kommunikation und dienen dazu, direkten Kontakt zu Kunden oder Partnern zu pflegen. Auch Neuigkeiten und Produktinnovationen können hier einem großen Publikum vorgestellt werden. Bei der Präsentation ist der Messestand ausschlaggebend. Für Unternehmen, die beim Bau ihrer Messestände Wert auf Nachhaltigkeit legen, gibt es nun eine neue Umweltzeichen-Richtlinie: UZ75 Green Stands.

Firmen können ihren Messestand zertifizieren lassen, wenn sie bei ihrem Messestand besonderen Wert legen auf:

  • Verwendung wiederverwendbarer oder recycelbarer Materialien,
  • Abfallvermeidung,
  • Energiesparen und
  • CO2-Verringerung.

Maßgeblich beteiligt an der Ausarbeitung der Kriterien war I.M. Austria, die Interessengemeinschaft der Messe- und Live-Marketing-Spezialisten in Österreich. Ziel der Branchenvertreter war es, ergänzend zu den Bemühungen mit dem Österreichischen Umweltzeichens für Green Meetings und Green Events, auch Messestände auszuzeichnen.

Umwelt- und gesundheitsfreundlich

„Oft wird für Messestände Material verwendet, das nach nur einmaligem Einsatz im Abfall, also auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen landet“, erklärt Barbara Dusek vom Verein für Konsumenteninformation. „Die Schwerpunkte der Richtlinie liegen auf der Vermeidung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei der Produktion und Entsorgung des Standes.“ Halogenierte Kunststoffe dürfen nicht eingesetzt werden; wenn Holz verwendet wird, muss dieses zu mindestens 50% aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen (Ausnahme Recyclingholz). Bei der Verpackung gilt: Der Einsatz von Einwegfolien wird auf ein Mindestmaß begrenzt. Ein Mobilitätskonzept für alle Einsätze des Standes muss darlegen, wie erforderliche Fahrten optimiert und Emissionen eingespart werden.

Auch die Firma Schiff Fair Success GmbH war als Vorreiter engagiert an der Ausarbeitung der neuen Umweltzeichen-Richtlinie beteiligt (der Messestand selbst ist allerdings nicht mehr mit Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet). Damit bei der Architektur des Standes nicht „Schluss ist mit Nachhaltigkeit“ ist, könne jedes lizenzierte Messebauunternehmen seine Kunden auch zu einem nachhaltigen Betrieb des Standes direkt auf der Messe beraten, ergänzt Barbara Dusek vom VKI. „Die Möglichkeiten reichen hier von Verzicht auf gedruckte Werbematerialien oder billige Give Aways bis hin zur Nutzung umweltfreundlicher Anreise und Unterkünfte der Stand-Mitarbeiter.“ Das unterstütze auch das Bestreben der EU nach einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft, so Dusek.

Green Stand Fair Trade
© Fair Trade

http://www.imaustria.at/
https://www.umweltzeichen.at/cms/de/green-meetings-und-events/content.html

https://www.standout.eu/

https://www.syma.com