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SGDs treffen Umweltzeichen

Ziel 4 fordert eine inklusive, gerechte und hochwertige Bildung für alle - das garantieren die Umweltzeichen-Schulen! Aber auch andere Ziele werden unterstützt.

SDGs ist die Abkürzung von „Sustainable Development Goals“. Auf Deutsch: Ziele für nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen 2015 beschlossen wurden. Und ÖZ steht für „Österreichisches Umweltzeichen“, dessen strenge Kriterien auch Schulen und Pädagogische Hochschulen, die das Umweltzeichen führen, erfüllen müssen. Und damit gleichzeitig auch bereits die SDGs berücksichtigen!

Vor zwei Jahren, am 1. Januar 2016, traten die SDGs mit einer Laufzeit von 15 Jahren in Kraft. Da sie bis 2030 umgesetzt werden müssen, wird die entsprechende UNO-Resolution auch als „Transformation unserer Welt, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ bezeichnet.

Die Zeit läuft also! Die Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens für Schulen und Pädagogische Hochschulen (UZ 301) gibt es jedoch bereits seit 2001. Selbstverständlich wurde sie mehrmals überarbeitet. Ihre Erfüllung realisiert bzw. unterstützt engagiert die von der UNO definierten, weltweit verpflichtenden Ziele einer nachhaltigen Entwicklung. Damit sind österreichische Bildungseinrichtungen, die das Österreichische Umweltzeichen erworben haben, schon seit längerer Zeit auf dem richtigen Weg!

BNE-Vorstellung
© E.Schneider

Österreich am richtigen Weg

Zentrale Aspekte der SDGs sind u. a. die Reduzierung von Ungleichheiten im Lebensstandard, die Schaffung von Chancengleichheit sowie ein nachhaltiges Management von natürlichen Ressourcen, das den Erhalt von Ökosystemen gewährleistet. Gerade was diese Aspekte betrifft, leisten die für das ÖZ geprüften österreichischen Schulen wertvolle Arbeit, ganz im Sinne der Vereinten Nationen. Fixierte deren Generalversammlung doch im September 2015: „Wir sind entschlossen, den Planeten vor Schädigung zu schützen, unter anderem durch nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion, die nachhaltige Bewirtschaftung seiner natürlichen Ressourcen und umgehende Maßnahmen gegen den Klimawandel, damit die Erde die Bedürfnisse der heutigen und der kommenden Generationen decken kann.“

Hochwertige Bildung an den Umweltzeichen-Schulen

Insgesamt gibt es 17 SDGs (https://www.eda.admin.ch/agenda2030/de/home/agenda-2030/die-17-ziele-fuer-eine-nachhaltige-entwicklung.html). Platz 4 nimmt das Ziel „Bildung für alle“ ein. Konkret: Es muss eine inklusive, gerechte und hochwertige Bildung für alle gewährleistet werden. Gerade das garantieren die Umweltzeichen-Bildungseinrichtungen!

Umweltzeichen und SDGs

Konkret werden mit der Umsetzung der für den Erwerb des Österreichischen Umweltzeichens für Schulen und Pädagogische Hochschulen vorgesehenen Kriterien besonders folgende SDGs unterstützt:

  • Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen sowie eine nachhaltige Landwirtschaft fördern sind die Anliegen des SDGs 2. Diese Aspekte sind auch Teil der Umweltzeichen-Kriterien.
  • SDG 3 verlangt für alle Menschen ein gesundes Leben und Wohlergehen. Da passt der Kriterienbereich „Gesundheitsförderung, Ergonomie und Innenraum“ ausgezeichnet dazu: Es verpflichtet zur Bewegungsförderung im Unterricht (Stichwort „bewegtes Lernen“). Aber auch richtiges Lüften der Klassenzimmer steht an der Tagesordnung. Weiters müssen Tische und Stühle der Körpergröße der SchülerInnen entsprechen.
    Die Anforderungen im Bereich „Ernährung inklusive Speisen- und Getränkeangebot“ spielen hier ebenfalls herein: An Umweltzeichen-Schulen müssen gesunde sowie regionale, ökologische oder fair produzierte Speisen und Getränke angeboten werden und Initiativen wie die „Gesunde Jause“ finden Berücksichtigung. Wichtig: Es muss „fleischlose“ Angebote am Schulbuffet, bei der Mittagsverpflegung geben. Auch im Kochunterricht soll den Lernenden die Zubereitung vegetarischer Gerichte vermittelt werden.
  • SDG 6 beschäftigt sich mit der Verfügbarkeit und nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasser. Dazu wird einerseits an Umweltzeichen-Schulen die Bedeutung von sauberem Wasser als Durstlöscher vermittelt. Andererseits ist dort die Reduzierung des Wasserverbrauchs selbstverständlich, z. B. in den WC-Anlagen.
  • Die Umweltzeichen-Kriterien im Bereich „Energienutzung und -einsparung“ treffen sich mit SDG 7, das den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichert.
  • Die Sicherstellung von nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern ist das Thema von SDG 12. Das will auch das Umweltzeichen: Es verlangt ganz im Sinne des genannten SDG die Beschaffung und Verwendung von umweltschonenden Arbeitsmaterialien in den Schulen, z. B. die Verwendung von Schreibblöcken und Schulheften, die mit einem Umweltzeichen zertifiziert sind.
  • Aber auch die Diskussion über Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen (SDG 13) ist ein wichtiges Thema an den Umweltzeichen-Schulen.

Es zahlt sich aus!

Klar ist, dass Bildung immer mithilft, Armut zu verringern bzw. zu verhindern – wie es das SDG 1 „Armut in allen ihren Formen und überall beenden“ fordert. Die ausgewiesene qualitätsvolle, engagierte Bildungsarbeit der mit dem Umweltzeichen ausgezeichneten österreichischen Schulen und Pädagogischen Hochschulen leistet hier Hervorragendes. Die Schülerinnen und Schüler lernen dort für ihr persönliches Leben, erwerben aber auch Wissen und Haltungen, die für Umwelt und Gesellschaft von Bedeutung sind – ganz im Sinne der SDGs. Und davon profitiert schlussendlich unser ganzer Planet!