Kreislaufwirtschaft macht Schule
Trotz der schwierigen Wochen tut sich in den Umweltzeichen Schulen einiges, so zum Beispiel in der HBLFA Raumberg - Gumpenstein, die sich mit der Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft auseinandersetzt.
Die Erlangung des Umweltzeichens stellt für die Schule Raumberg-Gumpenstein eine Auszeichnung für gelebte Ökologie und Nachhaltigkeit dar. Im Zuge der Umsetzung konnte eine zusätzliche Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der 430 Schülerinnen und Schüler und der 90 Schulbediensteten für Umweltbelange erreicht werden. Neben vielen „kleineren“ aber nicht weniger wichtigen Maßnahmen zur Ressourceneinsparung, gibt es ein Forschungsprojekt, welches im Kontext der Kreislaufwirtschaft angelegt ist.
Im Rahmen des Projektes CIRCULAR AGRONOMICS (CircAgro) soll das Verständnis für die Kreisläufe der grundlegenden Stoffe in der Landwirtschaft vertieft werden, um die Umweltwirkungen auf Betriebs- und regionaler Ebene zu reduzieren. Zurzeit wird auf EU-Ebene die Hälfte des jährlich als Mineraldünger ausgebrachten Stickstoffs und Phosphor aus nicht erneuerbaren Quellen gewonnen. Diese Herstellungsprozesse benötigen zusätzlich große Mengen an fossilen Brennstoffen.
Das Projekt trägt bei, unsere Nahrungsmittelproduktion als Teil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu verankern. Dies soll durch eine Erhöhung der Effizienz, Wiederverwertung und Rückgewinnung zentraler Nährstoffe erreicht werden.
Der nationale Teil des internationalen Projektes CircAgro wird im Rahmen des Projektes "Nährstoffflüsse und Umweltwirkungen einer kreislaufgebundenen Milchproduktion in einem extensiven Grünlandgebiet" (Akronym FarmlifeCF) durch die Arbeitsgruppe Ökoeffizienz, unter der Leitung von Dr. Markus Herndl durchgeführt. Es werden in dieser Pilotstudie die Nährstoffkreisläufe von Stickstoff und Phosphor untersucht und die dabei produzierten Nährstoffverluste gemessen, in Abhängigkeit von unterschiedlichen Fütterungsstrategien. Das Ziel ist es hier, eine Kreislaufwirtschaft mit Hilfe extensiver Bewirtschaftung auf lokaler Ebene zu zeigen. Im Rahmen dieses Projekts werden eine Doktor- und Bachelorarbeit beauftragt und betreut.
Wir wünschen der HBLFA Raumberg – Gumpenstein und der Arbeitsgruppe Ökoeffizienz viele interessante und reichhaltige Erkenntnisse und freuen uns auf die Ergebnisse!