Neue Schulkantine mit Köpfchen und Nachhaltigkeit
„Mir ist es ein Anliegen, den Jugendlichen zu zeigen, dass gesunde Jausen und Speisen auch gut schmecken“, betont Natalija Odobasic, Leiterin der neuen Kantine in der Fachberufsschule St. Veit an der Glan, Kärnten.
Und sie ist mit ihrer Mission erfolgreich. In der Küche der Kantine kocht sie nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Schulen, welches die Schule seit 2021 führt. Gesunde, klimafreundliche Ernährung wird daher in der Fachberufsschule großgeschrieben!
Zukunft nur mit Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit spielt allgemein eine wichtige Rolle an der Fachberufsschule in St. Veit an der Glan in Kärnten. Daher freute sich das ganze pädagogische Team auch sehr über die Zertifizierung der Schule mit dem Österreichischen Umweltzeichen: „Wir kennen die Fragen der Zukunft nicht, aber eines wissen wir bestimmt: Eine Zukunft ohne Nachhaltigkeit kann es nicht geben. Daher leben wir Nachhaltigkeit. Als sichtbares Zeichen dafür führt unsere Schule mit Stolz das Österreichische Umweltzeichen als unabhängiges Gütesiegel für Umwelt und Qualität.“ Den Weg zur staatlichen Auszeichnung haben Schüler:innen und Lehrer:innen in einem sehr gelungenen Video dokumentiert.
Neue Schulkantine. Einer der Schwerpunkte an der Schule ist die Ernährung der Lehrlinge entsprechend den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens. So wurde auch an der Schule eine neue Kantine installiert, die im September 2021 gestartet ist. Wir haben dazu mit DI Helmut Birnbaumer gesprochen. Er ist Lehrer an der Fachberufsschule und auch für Aktivitäten und Projekte an der Schule im Rahmen des Österreichischen Umweltzeichens zuständig.
Alle eingebunden. „Die Elektroinstallationsarbeiten in der Schulkantine wurden von den Elektrotechnik-Lehrlingen entsprechend der Vorgaben für die Ausstattung der Kantine durchgeführt. Und die Bürokaufleute- und Verwaltungsassistenten-Lehrlinge haben Befragungen zu Menüs und Getränke unter Berücksichtigung der Österreichischen Umweltzeichen-Richtlinien durchgeführt“, erzählt DI Birnbaumer. Viele Lehrlinge konnten so ihre Wünsche und Ideen einbringen. „Derzeit wird in der Kantine für die Tages-Schüler:innen gekocht. Ab dem nächsten Schuljahr ist eine Ausweitung auf das Internat geplant.“
Mahlzeit, gemeinsame. Können die Schüler:innen die Portionen bei der Essensausgabe in der Schulkantine individuell bestimmen? DI Birnbaumer dazu: „Ja, sie können sagen, ob sie mehr oder weniger möchten. Es wird für jeden, für jede individuell angerichtet. So kann beispielsweise die Beilage weggelassen werden. Es werden aber auch Wünsche wie nach mehr Salat oder weniger Fleisch gerne berücksichtigt.“ Schöner Effekt dadurch: „Es gibt so gut wie keine Essensreste. Die Teller werden leer gegessen. Speisereste entstehen hauptsächlich beim Kochvorgang und kommen ordnungsgemäß in die Biomülltonne.“
Regionale Bio-Produkte. Es werden vorwiegend lokale Bio-Produkte zur Zubereitung der Speisen verwendet? „Ja. Wenn es möglich ist, kaufen wir regionale Bio-Produkte. Wir haben das große Glück, dass uns einige kleine Lieferanten aus der Region beliefern.“ Wer bestimmt den Speiseplan? „Die Leiterin der Kantine, die aber immer auf die Wünsche von Schüler:innen und Lehrer:innen eingeht.“
Wie werden die vegetarischen Gerichte von den Lehrlingen angenommen? „Das kann man nicht so einfach beantworten, da die Nachfrage nach vegetarischen Gerichten von Lehrjahr, Geschlecht und Lehrberuf abhängig ist. Tendenziell kann aber gesagt werden, dass Burschen in Handwerksberufen eher zu Fleischgerichten greifen, und Mädchen in kaufmännischen Berufen eher vegetarische Gerichte wählen.“
Wasser! Trinken können die Lehrlinge zum Essen in der Kantine selbstgemachte Säfte ohne Zuckerzusatz: „Das Infused Water wird vor allem im Sommer sehr gerne konsumiert. Kein Wunder: Es schmeckt sehr gut und sieht auch optisch sehr attraktiv aus“, freut sich DI Helmut Birnbaumer. In den Klassenzimmer selbst stehen für die Lehrlinge Wasserflaschen bereit. DI Birnbaumer dazu: „Für diese wichtigen Wasserflaschen konnten Sponsoren aufgetrieben werden. Es ist auch geplant, in Zukunft den Schüler:innen einen attraktiven Wasserbrunnen zur Verfügung zu stellen.“
Eine runde Sache. Insgesamt also eine runde Sache: Den Schüler:innen schmeckt’s. Ganz „nebenbei“ verinnerlichen sie den richtigen, sprich achtsamen Umgang mit Lebensmitteln. Und sie „erleben“ auch eine gesunde Ernährung! Da können wir nur mehr allen Schüler:innen an der Fachberufsschule St. Veit an der Glan „Guten Appetit!“ wünschen.