Salzburger Festspielbezirk:
Großes Festspielhaus - Haus für Mozart - FelsenreitschuleMax-Reinhardt-Platz 1
5020 Salzburg
Austria
Nachhaltigkeit bei den Salzburger Festspielen
Die Salzburger Festspiele sind ein europäisches Festival und innerhalb Europas – ungeachtet ihrer Weltgeltung – ein österreichisches, um nicht zu sagen: ein Salzburger Festspiel. Mit einem umfassenden Programm aus den Sparten Oper, Schauspiel und Konzert sind die Salzburger Festspiele in ihrer Strahlkraft und in ihrer Wirkmacht weltweit konkurrenzlos.
Verantwortung für unser kulturelles Erbe und die nächsten Generationen
Die Salzburger Festspiele sind ein Festspiel der Künste, das im Sinne der Toleranz und Humanität unterschiedlichste Sichtweisen, Interpretationen und Zugänge zu den großen Kunstwerken ermöglicht und mit diesen Werken die jeweils drängenden Fragen der Zeit erörtert. Für den Festspielbetrieb erwächst daraus auch die Aufgabe, Aktivitäten zu setzen, um kommende Generationen für Musik und Theater zu begeistern, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit künstlerischer Auseinandersetzung zu schaffen und den künstlerischen Betrieb unter veränderten Bedingungen zu garantieren.
Die Salzburger Festspiele und das Österreichische Umweltzeichen:
Ein Zeichen für die Zukunft
Mit der Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens für den Festspielbezirk in den Kategorien „Tagungs- und Eventlokalität“ sowie „Sprech- und Musiktheater“ setzen die Salzburger Festspiele ein klares Zeichen für unser Engagement, den Festspielbetrieb nachhaltig zu gestalten. Diese Zertifizierung wird damit erstmals an den Betrieb eines selbstproduzierenden Dreispartenfestivals vergeben. Es markiert den Beginn einer Transformation, die darauf abzielt, unsere Aktivitäten im Einklang mit ökologischen, sozialen und ökonomischen Prinzipien neu zu definieren und in den künftigen Festspielbezirk 2030 zu integrieren.
Nachhaltige Innovation und künstlerische Freiräume
In unserer Auseinandersetzung mit nachhaltigen Materialien und Techniken sehen wir eine Chance, den kreativen Prozess neu zu denken. Dies geht einher mit einer Bewusstseinsbildung nach innen, bei Mitarbeiter·innen und Künstler·innen, und nach außen, bei Gästen, Sponsoren und Geschäftspartner·innen. In unserem Wirken übernehmen wir Verantwortung für Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Durch den Einsatz von recycelten Materialien, energieeffizienten und digitalen Technologien bieten sich neue künstlerische Freiräume. Diese Innovationen sehen wir nicht als Beschränkungen, sondern vielmehr als Erweiterungen unserer künstlerischen Möglichkeiten.
Unsere langfristige Vision:
Der Festspielbezirk 2030
Mit dem Jahrhundertprojekt Festspielbezirk 2030 wird eine umfassende und dringend notwendige Sanierung und Erweiterung der drei Festspielhäuser umgesetzt. Die Planung des Festspielbezirks 2030 und die Entwicklung einer damit einhergehenden Nachhaltigkeitsstrategie ist Ausdruck unseres Bestrebens, im Festspielbezirk einen nachhaltigen Kulturbetrieb zu etablieren. Diese Transformation wird schrittweise erfolgen, mit dem klaren Ziel, sowohl die bauliche Substanz als auch den Kultur- und Veranstaltungsbetrieb unserer Festspiele zukunftsfähig zu machen.
Kultur als Verpflichtung
„Die Salzburger Festspiele müssen noch größere Anstrengungen unternehmen, um ihre Wesentlichkeit und Einzigartigkeit zu sichern. Sie müssen sich noch stärker auf die Bildung des Geistes und der Wahrnehmung sowie die Verständigung über Sinn und Wirklichkeit konzentrieren, um ein soziales Erleben von Gemeinschaft in einer individualisierten Gesellschaft zu ermöglichen.“ Dieser Leitsatz aus unserem Memorandum (verfasst anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums) verpflichtet uns, die drängenden Fragen unserer Zeit nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern aktiv zu beantworten – für eine Welt, in der Nachhaltigkeit und Kunst Hand in Hand gehen.
Die nächsten Schritte zum nachhaltigen Festspielbezirk
- Mit den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens haben die Salzburger Festspiele 2023/2024 eine umfassende Bestandsaufnahme vorgenommen. Hierbei wurde ersichtlich, wie viele Kriterien durch Organisations- und Eigeninitiativen bereits erfüllt wurde: Bereits im Zuge der Ersteinreichung wird die zu erreichende Punktezahl der Soll-Kriterien mit etwa 300% vielfach überschritten.
- Die Neubearbeitung des Abfallwirtschaftskonzeptes sowie die Erhebung der CO2-Emissionen sind Teil der Bestandsaufnahme und Neuausrichtung.
- Im Herbst 2024 soll über die Basiskriterien des Österreichischen Umweltzeichens hinaus eine übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet und umgesetzt werden.
- Im Zuge des Umbaus sollen die einzelnen Gebäude nach Klimaaktiv und ÖGNI-ÖGNB GOLD zertifiziert werden und damit den klimafitten Kulturbetrieb beherbergen.