Otto Fichtl über die ganzheitliche Betrachtung eines Betriebes. Copyright by Alex Gretter Fotografie.
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Mit Zertifizierungsprozessen zu mehr Nachhaltigkeit

Unter dem Titel „Das Österreichische Umweltzeichen im Tourismus - Mit Zertifizierungsprozessen zu mehr Nachhaltigkeit“ fand am Mittwoch, 28. Juni 2023 die Auftaktveranstaltung der neuen Dialogreihe „Nachhaltigkeit im Tourismus“ der Sektion Tourismus im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft statt.

Mehr als 70 Besucher:innen quer durch alle Tourismusregionen Österreichs nahmen an der hochkarätig besetzten Fachveranstaltung im Umweltzeichen- und EU Ecolabel-zertifizierten Hotel Stadt Kufstein teil.

Umsetzung des "Plan T"

In ihrer Begrüßung wies Sektionschefin Mag. Ulrike Rauch-Keschmann, Leiterin der Sektion Tourismus im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, auf die zahlreichen Maßnahmen und Initiativen und Förderungen des BMAW zur Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung hin. Sie betonte, dass mit der Entwicklung der Umweltzeichen-Richtlinie für Tourismusdestinationen eines der in der Österreichischen Tourismusstrategie Plan T formulierten Ziele umgesetzt wurde und die ersten Destinationen ausgezeichnet werden konnten.

DI Andreas Tschulik, zuständiger Abteilungsleiter für das Umweltzeichen im BMK, wies auf die Potenziale hin, die das Umweltzeichen zur Bewältigung der Klimakrise und der Biodiversitätskrise habe. Nicht nur im Bereich Tourismus sondern auch in den anderen Umweltzeichen-Bereichen - von den zahlreichen Produktzertifizierungen bis hin zu Bildungseinrichtungen - werden hier zukunftsorientierte Standards gesetzt.

Warum der Weg über eine Zertifizierung? Nachhaltigkeitsmanagerin Nicole Nell klärt auf. Copyright by Alex Gretter Fotografie.
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Warum Zertifizierungssysteme hilfreich sind

Warum Zertifizierungssysteme wie das Österreichische Umweltzeichen hilfreich sind und welchen Mehrwert sie für Tourismusbetriebe und Destinationen haben, erläuterten Prof. Dr. Christian Baumgartner (response & ability gmbh), Mag. Oliver Csendes (Österreich Werbung) und Dr. Michaela Hölz (HÖLZ Consulting). DI Otto Fichtl (VKI-Umweltzeichen) präsentierte kurz die Inhalte und den Weg zur Zertifizierung.

Sehr beeindruckend und authentisch waren dann die Praxisbeispiele zertifizierter Unterkünfte durch Reinhard Lojnik (Hotel Stadt Kufstein), Mag. Oswald Jäger (Hotel Jägeralpe) und Dietmar Nußbaumer (Hotel Gasthof Krone). Dabei wurde auf die Einsparpotenziale bei der Umsetzung des Umweltzeichens hingewiesen und betont, dass eine abgeschlossene Zertifizierung ein wichtiger, aber nicht der letzte, Baustein am Weg zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens ist. Über die Erfahrungen einer der ersten zertifizierten Schihütten (Sonnkogel Restaurant) berichtete Ing. Michel Brüggl, Umweltbeauftragter der Schmittenhöhebahn, und last but not least zeigte Nachhaltigkeitsmanagerin Nicole Nell (Wagrain-Kleinarl) wie die Umsetzung einer Nachhaltigkeitszertifizierung auf Destinationsebene funktioniert.

Reger Austausch mit den Referent:innen und untereinander fand schließlich an den unterschiedlichen Thementischen statt.

Ein virtueller, interaktiver Rundgang mit VR-Brille. Copyright by Alex Gretter Fotografie.
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Innovative Konzepte mit VR

Einen virtuellen, interaktiven Rundgang mit VR-Brille durch nachhaltige, mit dem Umweltzeichen zertifizierte Musterbetriebe, bietet ein neues Projekt der Fachverbände Gastronomie und Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich. Auf www.nachhaltig-gastgeben.at kann dieser Einblick in betriebliche Nachhaltigkeitsthemen und Maßnahmen zu Kosteneinsparungen auch per Computer, Tablet oder Handy jederzeit nachgeholt werden.

Mehr Informationen

Präsentationen und Fotos zu dieser Auftaktveranstaltung der Dialogreihe stehen auf der Webseite des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft zum Nachlesen.

Selbstverständlich war die Veranstaltung auch als „Green Meeting“ mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert.